Auf dem Weg zum Servercluster – Die Ressourcen

Teil 1: Die Anforderung
Teil 2: Die Ressourcen
Teil 3: Die Absicherung
Teil 4: Das Dateisystem
Teil 5: Die Datenbank-Containerisierung
Teil 6: Verschlüsselung

Nachdem wir die Anforderungen in Teil 1 bereits besprochen haben, geht es nun an den Ressourcen-Einsatz.

Der Servercluster darf nicht wesentlich mehr kosten als die aktuelle Lösung. Die aktuelle Lösung ist eine Jiffybox-Maschine bei Domainfactory, die jahrelang gute Dienste geleistet hat. Gerade die vierfachen Snapshots sind eigentlich durch nichts zu ersetzen. („Oh, ich habe etwas falsch gemacht und nun funktioniert gar nichts mehr? Kein Problem: Snapshot einspielen!“). Der Server kostet allerdings rund 20 Euro monatlich für 2 CPU-Kerne, 4 GB RAM und 200 GB HDD. Das geht heutzutage tatsächlich günstiger.

Gefunden habe ich da Contabo. Statt 200 GB HDD gibt es hier sogar 300 GB HDD für rund 4 Euro im Monat. Die Serverstandorte sind München und Nürnberg. Eine Anfrage beim Support hat geklärt, dass mir zwei vServer in München und zwei vServer in Nürnberg eingerichtet werden können.

Zwischenrechnung:

4 vServer bei Contabo mit 300 GB HDD, 4 GB RAM und 2 CPU-Kernen = 16 Euro

Kommen wir nun zur Backuplösung. Die Backups möchte ich generell nicht von einer der Clustermaschinen durchlaufen lassen. 1. Es gibt zusätzliche Last und 2. Die Maschinen könnten kompromittiert sein. Die einfachste Lösung ist sich den möglichst günstigsten vServer den man findet daneben zu packen. Viel muss er nicht können außer Daten von a nach b zu schubsen.

Hier hat Webtropia weiter geholfen. Für 2 Euro bekomme ich hier einen vServer mit 1 GB RAM, 1 CPU und 30 GB HDD. Theoretisch kann ich für den Preis sogar noch eine DE-Domain hinzufügen.
Webtropia konnte leider nicht mehr benutzt werden. Nächster Stopp Netcup. Hier kostet die Maschine 2,62 Euro und dafür bekomme ich 2 GB RAM, 1 CPU und 20 GB SSD. Anders als bei Webtropia ist hier aber keine Domain mit inbegriffen.
Das Backup selber wird auf Backblaze gespeichert, ein Anbieter der sich auf günstigen Backup-Speicherplatz spezialisiert hat. Da der Cluster mit seinen 1,2 TB in der oben genannten Konfiguration 2-fach repliziert wäre stünden nur noch 600 GB zur Verfügung. Backblaze würde dafür 3 Dollar pro Monat berechnen, was 2,53 Euro pro Monat macht. Der Wert ist aber theoretisch. Größentechnisch sind wir davon noch so weit entfernt, dass wir die reinen angefallenen Daten sogar innerhalb von 10 GB unterbekommen und die ersten 10 GB sind kostenlos.

Berechnen wir aber den Worst-Case-Fall:

Contabo: 16 Euro
Webtropia: 2 Euro
Netcup: 2,60
Backblaze: 2,50 Euro

Unterm Strich kommen wir damit bei 20,50 Euro 21,10 Euro raus. Sieht doch gar nicht so schlecht aus für die angepeilten Ressourcen.

Foto: Bethany Drouin / Pixabay