Grabenkrieger

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Wieso ich Webtropia leider nicht benutzen konnte

Wie im Kapitel Dateisystem der Servercluster-Reihe angekündigt, hier noch ein kurzer Beitrag zu Webtropia.

Um die Daten aus dem Cluster bei einem Backup-Anbieter zu sichern war es mir wichtig einen weiteren Server nur als Datenschubse zu beschäftigen. Der Hintergrund ist, dass ich quasi ein Golden-Device haben möchte, welches möglichst wenig Aufgaben und damit auch wenig Einfallstore bietet, falls es doch mal zu einem Datenverlust kommt. Außerdem darf dieser Server selber keine Dateien des Clusters hosten und nur lesend auf das verteilte Dateisystem zugreifen.

Dafür reicht ein sehr sehr günstiger Server aus. Das günstigste, was ich bislang finden konnte und was zumindestens 1 GB RAM (das sollte es schon sein) bietet, ist der vServer Linux XS gehostet auf der Container-Virtualisierung von Webtropia.

So weit so gut. Aber was muss ich machen, um auf ein Dateisystem draufschauen zu können? Richtig! Ich muss es in jedem Fall mounten.
Und hier war dann auch das Problem.

Aber von vorne: Die Serverbestellung ging super schnell.
Mit dem Server verbunden, diesen eingerichtet, abegesichert, Software installiert. Das Teil ist für seine Werte und für seinen Preis auch sehr performant. Natürlich habe ich ihn nicht sonderlich unter Last gesetzt. Bislang habe ich aber auch schon wesentlich langsamere vServer gesehen. Der hier hat ein schnelles Antwortverhalten, die Software wird schnell heruntergeladen, also die Anbindung stimmt auch. Der vServer kann E-Mails versenden (einige Cloudhoster unterbinden das zum Beispiel, um keine Spamschleudern im Netz zu haben). Top!

Danach kam die Einrichtung von Gluster und hier musste ich die Datei /etc/fstab – zuständig für das Mounten von Laufwerken in Ordner – anpassen. Gemacht, getant. Server neugestartet. Und auf nimmer wiedersehen. Ich kam nicht mehr mit Putty und auch nicht mehr über die Konsole des Anbieters drauf.
Also habe ich den Support angeschrieben. Und hier muss ich sagen: Chapeau! Die Antwort war innerhalb von 2 Stunden da. Das ist bei dem Preis, den ich für den Server bezahle, sehr schnell. Leider hat die Antwort mir dann aber auch meinen Use Case, den ich mit dem Server eigentlich umsetzen wollte, verhagelt: Ein Mounten von Laufwerken ist bei der Container-Virtualisierung leider nicht möglich. Die Vollvirtualisierung ist mir dann aber für das, was ich vorhabe zu teuer.

Also: Vertrag widerrufen. Das wurde per E-Mail formlos auch wieder sehr schnell angenommen, direkt bestätigt und ohne zu Murren durchgeführt. Hilfsweise habe ich allerdings trotzdem zeitgleich mit der E-Mail im Backend per Klick den Server gekündigt.

Und tatsächlich muss ich im Nachhinein sagen: Schade, dass ich halt so eine spezielle Anforderung hatte, dass ich diese hier nicht umsetzen konnte. Aber ich habe mich auch in diesen 48 Stunden, die ich bislang Kunde bei Webtropia war, sehr gut dort aufgehoben gefühlt. Geschwindigkeit und Service sind bei dem Hoster definitiv top!

Vermutlich komme ich nochmal für eines der Cloud-Angebote von Webtropia zurück. Ein Backup der Privatmaschine zu den Preisen in einer deutschen Cloud speichern zu können ist sicherlich nicht alltäglich. Zumindestens ist mir bislang noch nichts bekannt. Allenfalls Jottacloud, die zwar nicht in der EU sind, aber mit Norwegen wenigstens noch in Europa.

Foto: Bethany Drouin / Pixabay

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